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AutorenbildDana Sterbak

Geboren als Pilates-Superstar mit perfekt trainierter Muskulatur? Gibt es nicht...

Aktualisiert: 30. Sept.


..... o doch. Gerade wenn du schon eine Weile mit mir oder anderen Trainern praktizierst und die Übungen schon ganz gut kennst, beobachte mal Babys von einer ganz neuen Seite. Erkennst du den Swan?



Baby im Pilates Swan
'Baby Swan'

klassische Pilatesübung Swan
Pilates Swan

... und sie drücken sich nicht über die Schultern oder Beine in die Position, sie nutzen natürlicherweise das Powerhouse.

 


Wie trainieren wir im Laufe unseres Lebens?


Die meisten sind bis zum Ende der Schulzeit recht sportlich unterwegs und bauen diese angeborene Körperspannung weiter auf. Dann kommt die Ausbildung oder das Studium ... und die Freizeit wird schon knapper. Und dann beginnt das Arbeitsleben und für viele oft unmerklich verschieben sich die Prioritäten und regelmäßiger Sport gehört früher oder später nicht mehr dazu ... über eine zu lange Zeit. ... bis sich die ersten oder schon nachhaltigeren Wehwehchen melden oder die Kondition spürbar zu wünschen übrig lässt oder oder oder.

 

Und dann fragen sich auf einmal viele, wie ist dazu kommen konnte, das von der früheren Fitness so gar nichts übrig geblieben ist. Und je älter wir werden, desto anstrengender fühlt sich auch ein sportlicher Neustart an.

 



Lebenszyklen unserer Muskulatur


Schauen wir uns einmal an, welche Lebenszyklen unsere Muskeln durchlaufen:

 


🏆 im Alter von 15 bis 25 ist unsere Muskelkraft am höchsten.


Hier ist der Testosteronspiegel am höchsten, dieses Hormon ist für den Muskelaufbau maßgeblich verantwortlich. Was auch gleich die Antwort dafür liefert, warum die Muskelmasse bei Frauen deutlich geringer ist als bei Männern.

 

Danach sinkt die Muskelmasse beständig. Aber mit einem gezielten Training lässt sich dieses ausgleichen.

 


🏆 Etwa ab 30 baut der Körper bis zu ein Prozent Muskelmasse pro Jahr ab.


Natürlich ist auch hier das Testosteron involviert, aber auch unsere Bewegungs- und Ernährungsgewohnheiten. Im Extremfall können so bis zu 40% der Muskelmasse bis zum 80. Lebensjahr verloren gehen. Das hat Auswirkungen auf unsere Haltung, auf unsere Balance beziehungsweise Stabilität. Auch wenn dies ein natürlicher Prozess ist, liegt es an uns selbst wie gravierend er letztendlich wird.

 

Stellt unser Körper fest, dass Muskeln bzw. Muskelgruppen nicht beständig benutzt und gefordert werden, ändert er die Energiezufuhr. Sie wird runtergefahren und der Muskelabbau beginnt. Ich denke, das ist total nachvollziehbar: Wie lange investiert Ihr Eure Energie in Dinge, die nicht nachgefragt werden?

Die Maximalkraft lässt schon nach ca. 14 Tagen spürbar nach. Ansonsten dauert es doch deutlich länger. D.h. auch nach einem längeren Urlaub oder einer Krankheit erinnern sich die Muskeln sehr gut an 'die Zeit davor'. Es dauert vielleicht einen Moment, aber der Unterschied ist schon nach wenigen Trainings deutlich spürbar.

 

🏆 Unsere Muskeln erneuern sich beständig durch Zellteilung. Keine Muskelzelle ist älter als 20 Jahre. Je mehr wie unsere Muskulatur (des ganzen Körpers) fordern, desto besser funktioniert der Erneuerungsprozeß unsere Muskulatur.




Muskeltraining - mehr als nur ein Training für unsere Beweglichkeit und Kraft


Jürgen Gießing - Professor für Sportwissenschaften an der Uni Koblenz-Landau - betrachtet Muskeln sogar wie ein eigenes Organ. Also weit mehr als uns 'nur' in Bewegung zu bringen. Alle Muskeln zusammen betrachtet ist es des Menschen größtes Stoffwechselorgan und um diesen Stoffwechsel in Fahrt zu bringen und zu halten, braucht es Bewegung ... Muskeltraining

… wusstest Du, dass Muskulatur auch einen Einfluss auf die Durchblutung hat? Tatsächlich sogar ein Vielfaches von Fett. Dies verbessert ebenfalls die Versorgung mit essenziellen Elementen und den Abtransport von Stoffwechselendprodukten.


Eine US Studie zeigt sogar auf, dass mit nur 2 Trainingsstunden pro Woche (Krafttraining!) das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall um 20-25% gesenkt wird.



Damit heißt es zu Recht, dass Bewegung heilt. Auch schon bevor der Körper dies deutlich signalisiert und spätestens wenn auch der Arzt explizit darauf hinweisen muss. Du ahnst es vielleicht schon … Ausdauersport ist super, aber Kraftsport sollte unbedingt zum Programm dazugehören oder sogar erst einmal in den Fokus rücken.


Ein weiteres Zauberwort ist ein Ganzkörpertraining. Ich habe sehr lange gerudert und war überzeugt davon, einen Ganzkörpersport zu betreiben. Bis ich die ersten Pilatesstunden genommen habe und mir schmerzhaft bewusst wurde, wie viele Muskeln ich für's Rudern gar nicht brauche….


Die Trainingsgeräte im Fitnessstudio sind top, wenn auch wirklich alle Körperpartien trainiert werden. Dennoch bleibt es oft bei einem Training einzelner Muskelgruppen. Das Zusammenspiel ist aber ebenfalls wichtig. UND die Dehnung.

 


Pilates als Ganzkörpermuskeltraining


Pilates spricht in einer Trainingsstunde JEDEN Muskel persönlich an, aktiviert - mobilisiert - kräftigt und dehnt ihn. Wahlweise


✔️ als pures Training mit dem eigenen Körpergewicht,


✔️ Zusätzlich mit Kleingeräten wie TheraBand, Pilatesball, MagicCircle, Gewichten oder Schaumstoffrolle oder


Pilates Kleingeräte - Pilatesball, Schaumstoffrolle, Magic Circle, TheraBand
Pilates Kleingeräte für die Matte



✔️ an den eigens von Joseph Pilates entwickelten Geräten wie Reformer, Tower, Pilates Chair, Spine Corrector etc.


Pilates Gerätetraining, Reformertraining, Pilates Chair, Wunda Chair
Pilates Gerätetraining



Was ist anders mit einem Muskeltraining à la Joseph Pilates?


Pilates ist ein Ganzkörpermuskeltraining und setzt an der tiefen Bauchmuskulatur an. Zusammen mit den Innenschenkeln und dem Beckenboden wird das 'berühmte' Powerhouse und somit eine starke Körpermitte entwickelt - als stabile Basis für alle Pilatesübungen genauso wie für den Alltag.


Im Pilatestraining geht es neben der Muskulatur auch um die Wirbelsäule, hier wieder Länge und Raum für die Bandscheiben zu schaffen. Aber Du ahnst es sicherlich, nur mit einer starken Körpermitte können wir dies auch sicher tun, ohne uns zu verletzen.


Ein Bereich, der mir auch ganz wichtig ist: wieder zu lernen, wie wir Bewegungen initiieren und ein Körpergefühl zu entwickeln.. Z.B. ob die Po-Muskulatur das Bein 'hochschmeißt' oder das Powerhouse aktiv ist und die Beinvorderseite ackert. Genau das macht nämlich oft den Unterschied aus zwischen einer kontrollierten Bewegung und dem Ausnutzen von Schwung. Denn es ist unser Ziel, wirklich alle Muskeln zu trainieren, nicht nur die, die unbewusst und schon auf Autopilot laufen.

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